Dr. Regina Renner folgt auf Georg Waldmann/Sorge um sozialen Zusammenhalt.
Am Sonntagabend (2. Juli) gab es bei der Jahreshauptversammlung des SPD- Ortsvereins Füssen einen Wechsel an der Vorstandsspitze: Die Füssener Sozialwissenschaftlerin Dr. Regina Renner wurde als Nachfolgerin von Georg Waldmann, der dieses Amt zwei Jahre innehatte, zur neuen Vorsitzenden gewählt. Wie ein roter Faden zog sich die Sorge um den sozialen Zusammenhalt in Füssen durch die Versammlung, den mehrere Redende durch die Vorgehensweise der Stadtspitze gefährdet sehen.
Gleich zu Beginn der Jahreshauptversammlung im Gotischen Saal des
Gesellenhauses wurde die langjährige Ortsvereinsvorsitzende und Stadträtin Ilona
Deckwerth für ihre 40jährige Mitgliedschaft in der SPD geehrt. Georg Waldmann und
Dr. Regjna Renner überreichten ihr die von den Bundes- und Landesvorsitzenden
Saskia Esken, Lars Klingbeil, Florian von Brunn, Ronja Endres sowie Georg
Waldmann unterschriebene Ehrenurkunde, die SPD-Ehrenbrosche in Silber und
Geschenke des Ortsvereins. Waldmann bezeichnete Deckwerth als unermüdliche
Streiterin für soziale Gerechtigkeit und Frauenrechte und dankte ihr für ihre
Geradlinig- und Standfestigkeit sowohl im Stadtrat und seinen Ausschüssen als auch
im Ostallgäuer Kreistag sowie für ihre langjährige zielstrebige Tätigkeit als
Vorsitzende des Seniorenbeirats Füssen.
In seinem Rechenschaftsbericht legte der scheidende Vorsitzende, der als einer der
beiden Stellvertreter Renners weiter im Vorstand mitwirken wird, die zahlreichen
Aktivitäten des Ortsvereins im zurückliegenden Vereinsjahr dar – vom gemütlichen
Sommerfest über die monatlichen Stammtische bis zu Ortsterminen u.a. am Drei-
Tannen-Bichl und im Bundesstützpunkt sowie Veranstaltungen mit Mandatsträgern
aus Bund und Land sowie mehreren Fachreferenten.
Kassierer Dr. Paul Wengert konnte von einem 2022 erfreulich gestiegenen
Kassenstand berichten, der den Ortsverein auch in die Lage versetze, einen
angemessenen Beitrag zur Landtags- und Bezirkstagswahl zu leisten. In ihrem
Revisionsbericht bestätigten die Rechnungsprüfer Sieglinde Rupsch und Mangold
Pott-Rupsch eine tadellose Kassenführung, so dass die einstimmige Entlastung des
Kassierers und des gesamten Vorstands reine Formsache war.
Die stellvertretende Mitgliederbeauftragte Ilona Deckwerth gab ihrer Hoffnung
Ausdruck, dass der Rückgang der Mitgliederzahl durch mehrere Todesfälle 2022 und
Wegzüge baldmöglichst durch Neueintritte ausgeglichen wird. Männer und Frauen
seien im Ortsverein fast gleichstark vertreten; das jüngste Mitglied sei 26 Jahre, das älteste 85 Jahre alt.
Unterbezirksvorsitzende Hannah Fischer, Stimmkreiskandidatin der SPD im
Ostallgäu, führte souverän durch die Wahlen. In ihrer Vorstellungsrede kritisierte
Dr. Regina Renner die Stadtspitze, die ihrer sozialpolitischen Verantwortung vor
allem gegenüber Familien mit Kindern nicht gerecht werde. Auch sei kein Plan
erkennbar, wohin sich Füssen entwickeln soll. Im Gegensatz dazu wolle sie
Perspektiven für eine sozial gerechte Stadtentwicklung erarbeiten, um der Stadt eine soziale Wende zu geben. Ihre bisherige Position als Stellvertreterin übernimmt der bisherige Vorsitzende Georg Waldmann. Ebenfalls zum stellvertretenden
Vorsitzenden wurde Tobias Merz gewählt, der auch Stimmkreiskandidat zur
Bezirkstagswahl ist und auf Daniel Schreiner folgt, der seinen Wohnsitz nach Berlin
verlegt hat und dem Waldmann herzlich für seine mehrjährige Mitarbeit im Vorstand
dankte. Als Kassierer wurde Dr. Paul Wengert wiedergewählt. Zum Nachfolger von
Brigitte Protschka für das Amt des Schriftführers wählte die Versammlung Georg
Grimm. Die Aufgabe der Mitgliederbeauftragten übernimmt Ilona Deckwerth.
Vervollständigt wird der Vorstand durch die Beisitzerinnen Heidrun Ebert, Brigitte
Protschka, Hannelore Semmlin-Leix und Edelka Christiansen sowie die Beisitzer
Erich Nieberle und Reiner Schneider. Alle Wahlen erfolgten einstimmig.
Am Ende der Jahreshauptversammlung dankte die neue Vorsitzende unter großem
Beifall der scheidenden langjährigen Mitgliederbeauftragten Helga Manthey, dem
bisherigen Vorsitzenden Georg Waldmann und der bisherigen Schriftführerin Brigitte
Protschka für ihre gute Arbeit und überreichte ihnen kleine Präsente.