Ein Rückblick auf das Jahr 2021 und die Ehrung langjähriger Mitglieder standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Füssen. Vorsitzender Georg Waldmann erinnerte in seinem mit Fotos illustrierten Jahresbericht an die zahlreichen Aktionen im Bundestags-wahlkampf und überreichte Sieglinde Rupsch die Ehrenurkunde für ihre 40jährige Mitgliedschaft und Dr. Paul Wengert, der seit 50 Jahren Mitglied der Partei ist, die Ehrennadel in Gold.
Bei der Versammlung im Hotel Luitpoldpark dankte Waldmann zunächst Ilona Deckwerth, von der er am 1. August 2021 das Amt des Vorsitzenden übernommen hatte, für ihre elfjährige Arbeit als „Motor und Ideengeberin für unseren Ortsverein“. Er erinnerte an die gut besuchten Versammlungen mit Bundestagsabgeordnetem Karl-Heinz Brunner, der als Mitglied des Verteidigungsausschusses zunächst die Kaserne besucht und dann im Haus der Gebirgsjäger über Deutschlands Rolle in der Welt und insbesondere den abrupt beendeten Afghanistan-Einsatz berichtet hatte. Im Bundestagswahlkampf habe sich der Ortsverein mit mehreren Veranstaltungen mit den Kandidaten Christoph Schmid und Regina Leenders sowie einer Reihe von Infoständen beteiligt und dürfe sich daher zurecht über das gute Abschneiden bei der Bundestagswahl freuen. Leider habe die Pandemie anschließend weitere Veranstaltungen unmöglich gemacht bzw. hätten diese nur digital durchgeführt werden können. Statt der geplanten Weihnachtsfeier habe man mit den dafür vorgesehenen Mitteln die Weihnachtswunschbaum-Aktion des Lions-Clubs unterstützt. Waldmann warf auch noch einen Blick auf das laufende Jahr und die maßgebliche Rolle des SPD-Ortsvereins bei der Gründung des „Bündnisses für Solidarität und Demokratie“. Es sei sehr erfreulich, dass die SPD-Initiative auf fruchtbaren Boden gefallen sei und sich zwischenzeitlich ein halbes Dutzend Organisationen, aber auch viele Einzelpersonen in diesem Bündnis gegen Rechts und gegen Verschwörungstheorien stark mache. Mitgliederbeauftragte Helga Manthey musste aufgrund mehrerer Todesfälle von einer leicht verringerten Mitgliederzahl berichten, die durch Werbung um neue Mitglieder ausgeglichen werden müsse. Kassier Dr. Paul Wengert konnte trotz der Ausgaben für den Bundestagswahlkampf über eine leicht verbesserte Kassenlage berichten. Auf Empfehlung der Kassenprüfer Mangold Pott-Rupsch und Sieglinde Rupsch erteilte die Versammlung dem Vorstand einstimmig die Entlastung. Die Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion Ilona Deckwerth berichtete sodann über deren Arbeit im Stadtrat. Dabei bemängelte sie vor allem die dort fehlende Diskussionskultur. Aussprachen oder Diskussionen fänden so gut wie gar nicht statt oder würden als störend empfunden. Im Hinblick auf die Ablehnung der Haushaltsgenehmigung für 2021 seitens des Landratsamts Ostallgäu mahnte sie nachhaltige Sparbemühungen im Stadtrat an, die allerdings einer langfristigen Strategie folgen müssten und sich nicht in einem Fleckenteppich erschöpfen dürften. Großen Beifall erhielten Sieglinde Rupsch und Dr. Paul Wengert, die von Ortsvereinsvorsitzendem Georg Waldmann und Ilona Deckwerth in ihrer Eigenschaft als Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Ostallgäu für ihre 40 bzw. 50jährige Mitgliedschaft in der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands geehrt wurden. Dr. Wengert erinnerte in seinem kurzen Dankeswort an die Zeit seines Eintritts als 19jähriger am 1. Mai 1972, der nach einer herben Wahlniederlage der SPD in seinem Heimatland Baden-Württemberg erfolgt sei – nicht ahnend, dass ein halbes Jahr später die SPD mit Willy Brand und einem Stimmenanteil von 45,8 Prozent den größten Wahlerfolg ihrer Geschichte erzielen würde. Mit einem gemütlichen Beisammensein klang die Jahreshauptversammlung aus.