Dem von einem AfD-Kreisfunktionär organisierten „Spaziergang in Füssen“ am Sonntag (16.1.) stellten sich am Brotmarkt rund 60 Bürgerinnen und Bürger entgegen, „um friedlich ein Zeichen für eine solidarische Gemeinschaft, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie gegen Rechts zu setzen“, wie Versammlungsleiterin Regina Renner zu Beginn der Demonstration betonte.
Die stellvertretende Füssener SPD- Ortsvereinsvorsitzende erinnerte die Teilnehmer des „Spaziergangs“ eindringlich daran, dass diese „gemeinsam marschieren mit der AfD, Reichsbürgern und anderen Feinden der Demokratie, mit Menschen und Organisationen, die die rechtsstaatliche Demokratie ablehnen und die menschen-feindliches, rassistisches, faschistoides und antisemitisches Gedankengut verbreiten. Renner richtete die Botschaft an die „Spaziergänger“: „Ihr seid eine kleine Minderheit in unserer Gesellschaft. Und wir als breite Zivilgesellschaft dulden eure demokratieverachtenden und rechten Parolen nicht!“ Der ehemalige Füssener Bürgermeister und frühere SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Paul Wengert begründete die Demonstration als Gegenwehr gegen „Leute, die unsere Demokratie mit Füßen treten, staatliche Institutionen lächerlich machen und ihre Verachtung für unseren Staat mit wüsten Beschimpfungen, Tatsachenverdrehungen und Hetze zum Ausdruck bringen, andere bedrohen, Polizisten angreifen und bespucken“, so Wengert. Jeder, der hier „mitspaziere“, sollte wissen, zu wessen Handlanger er sich da machen ließe und müsse endlich zur Kenntnis nehmen, dass es in unserem Land nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten gäbe und Krisen wie die Pandemie nur in großer Solidarität überwunden werden könnten. Die Demonstranten „begrüßten“ die „Spaziergänger“ am Brotmarkt mit Transparenten wie „Füssen ist bunt“ und „Unsere Alternative ist Solidarität“ sowie Pfiffen und Buhrufen.