Bedeutung der AWO-Einrichtung wird völlig verkannt – Anlaufstelle für viele Eltern seit Jahren
Die Diskussion um den Familienstützpunkt der AWO in Füssen beschäftigte nun auch die Mitglieder des SPD-Ortsvereins Füssen. Dabei stießt die rigide Haltung des Bürgermeisters und der überwiegenden Zahl der Mitglieder des Stadtrats auf heftige Kritik. Der Umgang mit dieser seit vielen Jahren bewährten Füssener Einrichtung sei sozial völlig unangemessen, hieß es. Offensichtlich verkenne der Stadtrat in seiner großen Mehrheit die Bedeutung dieser zentralen Anlaufstelle für alle Fragen, die Familien bewegt; er habe sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Infopunkt für viele Eltern entwickelt, wie etwa zu Fragen des Elterngelds und wichtigen Erziehungsproblematiken oder eine Stillberatung werden von Familien aus allen sozialer Schichten in Anspruch genommen. Lippenbekenntnisse für den Stützpunkt, wie sie im Stadtrat wiederholt abgegeben worden seien, stünden im krassen Gegensatz zu den existenz-bedrohenden Mietforderungen seitens der Stadt an die AWO, lautete einer der Hauptkritikpunkte bei der SPD-Mitgliederversammlung im Haus der Gebirgs-jäger am vergangenen Mittwoch (15.3.). Besonders ärgerlich empfand ein Teilnehmer die Position der Stadt, die er mit den Worten so zusammenfasste: Entweder die AWO zahlt oder sie ist draußen! Es war einhellige Meinung der Versammlung, dass Füssen eigentlich dafür dankbar sein müsste, über eine solche Einrichtung zu verfügen. Stattdessen würde die Bedeutung des Familienstützpunkts von der Stadtspitze nicht annähernd angemessen gewichtet und kaum gewürdigt. In den vergangenen Jahren seien Zigtausende Euro seitens des Staates und der AWO in den Familienstützpunkt geflossen und werden auch künftig fließen – Geld, das für die örtliche Gemeinschaft verschenkt werde, wenn diese wertvolle Einrichtung schließen müsste, weil sich die Stadt ihrer Mitverantwortung und finanziellen Verpflichtung entziehe, wie Vorsitzender Georg Waldmann am Ende der Diskussion zusammenfassend feststellte.